Momentan kann man von „spät bis früh“ Planeten sehen!
Schon vor der Dämmerung bis etwa 20 Uhr ist Venus im Südwesten strahlend hell zu sehen und macht derzeit als „Abendstern“ diesem Namen alle Ehre.
Bald danach erscheint auch der Riesenplanet Jupiter hoch im Süden im Sternbild Widder. Seine 4 großen Monde sind schon in einem guten Feldstecher zu sehen und es macht Spaß deren Bewegung in einem Teleskop zu beobachten. Immer wieder gibt es auch Schattenwürfe der Monde auf den Planeten, die als scharfe, schwarze Punkte ca. 2-3 Stunden über die Oberfläche wandern. Heute nacht ist es der Schatten des Mondes Io, der von 20-22h in einem Teleskop schön zu verfolgen ist.
Wer Lust hat, kann auch Uranus in den Fischen aufsuchen. Er zeigt sich als kleines bläuliches Scheibchen und unterscheidet sich deutlich von den umgebenden Sternen.
Im Laufe der Nacht erscheint auch Mars, etwas unterhalb des Sternbildes Löwe in der Jungfrau. Im Fernrohr sieht man eine tieforange Scheibe, die bis in den April hinein immer größer wird. Bei genauem Hinsehen ist sogar die Nordpolarkappe als weißer Fleck auszumachen.
Zu guter Letzt taucht auch Saturn auf. Er bildet ein auffälliges Paar mit Spica, dem Hauptstern der Jungfrau im Süden, gerade recht beim Aufstehen vor dem Sonnenaufgang (der linke „Stern“ ist der Planet).
Heute ist auch unser Mond (abnehmender Halbmond) ganz in der Nähe von Saturn. Wer Lust hat, kann entlang des Terminators (Licht-Schattengrenze) am Mond wandern und sich an dessen Kratern erfreuen – dazu reicht auch schon ein normales Fernglas.
Frühaufsteher mit einem Fernrohr können auch den Komet Garradd zwischen 5 und 6 Uhr als nebeliges Objekt im Sternbild Herkules ausmachen. Dieser Komet ist seit vorigem Sommer zu sehen und wandert außerhalb der Marsbahn um die Sonne.
Das dominierende Sternbild ist natürlich wie jeden Winter der Orion, der mit den drei in einer Reihe auffälligen Gürtelsternen ganz leicht zu erkennen ist. Schon in einem kleinen Fernrohr ist der berühmte Orionnebel gut zu sehen. Mit einem größeren Fernrohr entfaltet sich dieser dann zu einer wahren Pracht mit Nebelfilamenten und in seiner Zentralregion glaubt so mancher das Abbild einer „Perchten“ zu sehen.
Tipp zum Abschluss: Planetarium-Software www.stellarium.org (gratis) herunterladen, den eigenen Ort eingeben und man sieht den aktuellen Himmel an seinem Standort.