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All posts for the month März, 2012

<< Teil 2 meines Berichts zu den aktuellen Entwicklungen im Bereich der Weltraumpolitik. Der erste Teil wurde am Freitag veröffentlicht.

In 15 Jahren ein erneuter Mondspaziergang?

Raumfahrt ist immer ein politisches Thema, denn nur Staaten können diese Kosten (mit-)tragen. Auch wenn Projekte zum Teil von der ESA finanziert werden, muss man bedenken, dass auch hier die Mitgliedstaaten ihren jährlichen Beitrag leisten.

Eine Chance die Kosten möglichst niedrig zu halten ist die Kooperation verschiedener Nationen. Auch die ISS wäre ohne die Zusammenarbeit von NASA, ESA, den Kanadiern, Japan und Russland nicht zustande gekommen. Nur ein Staat probt den Alleingang: China. Das Reich der Mitte hat mittlerweile ein sehr ambitioniertes Weltraumprogramm auf die Beine gestellt. Erklärtes Ziel ist die Errichtung einer eigenen Raumstation und ein neuer Mondflug. Sollte es zu keinen groben Verzögerungen kommen, dann ist in den nächsten 10 bis 15 Jahren mit einem neuen Mondspaziergang zu rechnen, meint Peter Hulsroj vom ESPI. weiterlesen

Der Weltraum. Unendliche Weiten. Ein rechts- und politikfreier Raum? Nein, nur wird den Raumfahrtaktivitäten in Europa sehr wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Unsere privilegierte Stellung auf diesem Hochtechnologie-Sektor ist gefährdet. Die IAAZ war bei einem Vortrag von Peter Hulsroj, Direktor des European Space Policy Institute (ESPI) zum Thema „Aktuelle Entwicklungen der Europäischen Weltraumpolitik“ dabei. weiterlesen…

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Diesmal wollen wir uns mit einer kleinen Glaubensfrage beschäftigen. Aber bekanntlich hält der Naturwissenschaftler nicht viel vom Glauben. Wir werden sehen, dass man auch zur Frage, ob es Außerirdische gibt, relativ klar Stellung beziehen kann.

Wie wahrscheinlich ist anderes Leben im Universum?

Letztens („Leeres Weltall„) haben wir uns schon Gedanken zur Größe des Universums gemacht und sind auf gigantische Maßstäbe gestoßen. Wir haben geschätzt, dass es im Weltall wahrscheinlich um die $10^{22}$ Sterne gibt. (Geschätzt wurden: $10^{11}$ Sterne pro Galaxie und nochmal so viele Galaxien). Wir nehmen nun einfach diese  1 mit den 22 Nullen und beginnen großzügig wegzustreichen und zwar weiterlesen…

Wer kennt ihn nicht, den strahlenden Lichtpunkt der meist als Erster in der Dämmerung sichtbar wird? Der Abendstern wird er im Volksmund genannt. Gemeinsam mit dem Polarstern streitet er sich auch um den Mythos „hellster Stern“, worüber ich in meinem letzten Beitrag ausführlich geschrieben habe. Doch ist es wirklich ein Stern?

Nein, der Abendstern ist eigentlich ein Planet – die Venus! Unser innerer Nachbarplanet reflektiert das Sonnenlicht so stark, dass er bereits in der Dämmerung erscheint. Wenn sie am Himmel steht, dann leuchtet sie auch rund 10-mal heller als Sirius, der hellste Stern am Nordhimmel. Continue Reading

Der Mond dominiert dieses Wochenende das Firmament! Vollmond am 8. März ist zwar schon knapp vorbei, dennoch erhellt er den Himmel derart, dass die meisten Galaxien unsichtbar werden und so wohl viele Fernrohrbesitzer ihre Geräte erst gar nicht aufstellen. Der Himmel bietet aber dennoch einige Highlights: Nach wie vor sind 5 Planeten mit freiem Auge gut sichtbar. Merkur wird sich in der nächsten Woche vom Abendhimmel verabschieden, kann aber um 18:45 noch tief im Westen aufgespürt werden. Dagegen strahlen Venus und Jupiter sehr auffällig im Südwesten und kommen sich dieses Wochenende sogar „recht nahe“. Venus verschwindet nach 21:15 vom Himmel, Jupiter folgt eine halbe Stunde später. Auch Mars weiterlesen…

[latexpage] Wir sind bei Führungen auf der Sternwarte immer bemüht die kosmischen Zusammenhänge möglichst bildhaft und vorstellbar darzustellen. Das ist aber in gewisser Hinsicht paradox, weil wir ja vom Unvorstellbaren sprechen (bzgl. Größe und vor allem Entfernung). Das menschliche Hirn ist schlichtweg nicht dafür konzipiert sich solche Dinge auszudenken oder vorzustellen. Trotzdem sind Wissenschaftler in der Lage das Universum mehr oder weniger gut zu erklären und zu beschreiben. Heute wollen wir wieder einen Ausflug in diese unvorstellbaren Dimensionen machen.

Dazu schlage ich ein kleines Gedankenexperiment vor. Wir nehmen die Entfernung unserer Sonne zum nächstgelegenen Stern, Alpha Centauri. Dieser ist $4 ~ \mathrm{Lj}$ (Lichtjahre) von der Erde entfernt. Was heißt das? Zur besseren „Vorstellung“: Wir schrumpfen die Erde auf $ 1,2 ~ \mathrm{cm}$ Durchmesser. Jetzt wäre die Entfernung zu Alpha Centauri ca. $ 40.000 ~ \mathrm{km}$ (ca. der reale Erdumfang) spätestens jetzt ist Staunen angesagt 😉

Wir gehen mit gutem Grund davon aus, dass unsere Sonne in jeglicher Hinsicht ein recht durchschnittlicher Stern ist. Für unser Spielchen sind exakte Zahlen nicht so wichtig, wir wollen ja nur eine ungefähre „Vorstellung“ vom Universum bekommen.

Als erstes schätzen wir die Anzahl der Sterne im Universum: Unsere Milchstraße beinhaltet weiterlesen…

THE CITY DARK beschreibt den kontinuierlichen Verlust der Nacht. Dabei wird der Filmemacher und Amateurastronom Ian Cheney bei seinem Umzug von Maine nach New York begleitet. Er entdeckt einen städtischen, von Sternen praktisch leeren Himmel und stellt die einfach klingende Frage: „Was verlieren wir, wenn wir die Nacht verlieren?“  Es wird der Frage nachgegangen, welchen Einfluss die Lichtverschmutzung auf Menschen und den Planeten hat. In sechs Kapiteln mit wissenschaftlichen und persönlichen Interviews und meditativen Sequenzen wird ein Blick auf das Verhältnis vom Mensch zum Himmel geworfen, THE CITY DARK wirft neues Licht auf die Bedeutung der Dunkelheit.

Nähere Infos unter: www.thecitydark.com

Der Film wird am Mittwoch, 14.03.12, 21:15 Uhr auf Servus TV ausgestrahlt! http://www.servustv.com/cs/Satellite/Article/The-City-Dark-011259416191056

Planetenliebhaber kommen dieses Wochenende wieder voll auf ihre Rechnung. Es kommt nicht oft vor, dass man den sonnennächsten Planeten Merkur ohne Probleme mit freiem Auge sehen kann. Er steht nach Sonnernuntergang (ab 18:30) tief im Westen in einer Reihe mit Venus und Jupiter. Venus strahlt sehr auffällig als „Abendstern“ vom Firmament, etwas links nach oben ist Jupiter bestens sichtbar. Später kann man auch noch Mars  als orangen „Stern“ im Osten auffinden. Und zu guter Letzt erscheint Saturn nach Mitternacht im Osten und steht um halb 5 genau im Süden. Es leuchten also 5 Planeten (ohne Hilfsmittel sichtbar) vom Himmel. Da für Freitag und Samstag auch gutes Wetter angesagt ist, steht der Beobachtung nichts im Wege.

Planeten
Schon gestern konnte Merkur (-0,6m) leicht im Westen gefunden werden. Schnell das Fernrohr drauf gerichtet und weiterlesen…