Beobachtung

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Supernova in M 82 (ca. 10,5m)

Das Entdeckungsbild der Supernova 2014J in Messier 82, 350mm-Spiegel Trainingssternwarte University of London Mill Hill. [UCL/University of London Observatory/Steve Fossey/Ben Cooke/Guy Pollack/Matthew Wilde/Thomas Wright]
Aufsuchkarte für M82. [F. Gasparini]

Was ist das Besondere an dieser Supernova?

Es ist die der Erde nächste Supernova seit mind. 21 Jahren und die erdnächste des Typs Ia überhaupt, die im Ausbruch beobachtet und dabei als solche erkannt wurde: SN 2014J in der Galaxie M82 im Sternbild Großer Bär in 11,4 Mio. Lj .
Anfang Februar erreichte sie eine visuelle Helligkeit von ca. 10,5m – war also schon in guten Feldstechern zu sehen!
Die Geschichte ihrer Entdeckung ist diesmal weniger interessant als diejenige ihrer Nicht-Entdeckung: Die ersten Photonen der Sternexplosion erreichten die Erde bereits am 14. Januar, und die Supernova wurde rasch heller, doch niemand bemerkte sie. Professionellen automatischen Such­programmen ging sie zwar prompt ins Netz, wurde aber wegen ihrer Helligkeit als vermeintliches Vordergrundobjekt in der Milchstraße aussortiert! Alle Amateurastronomen, die Aufnahmen von M 82 machten, übersahen den hellen Stern. Besonders peinlich: Während einer Online-»Starparty« in der Nacht 19./20. Januar war die Supernova auf dem Livebild schon sehr deutlich zu sehen, fiel aber keinem der Moderatoren – oder Zuschauer – als etwas Ungewöhnliches auf.

Entdeckt wurde sie erst am Abend des 21. Januar: von einem britischen Dozenten und seinen Studenten, die – unter schlechten Bedingungen – einige Aufnahmen der Galaxie an der Sternwarte der University of London in einem nördlichen Außenbezirk der Stadt gemacht hatten. Bereits am Morgen des nächsten Tags konnte die Supernova durch Spektren dem Typ Ia zugeordnet werden: Folgt sie einer typischen Lichtkurve dieser Sternexplosionen, dann sollte sie in der kommenden Woche mit rund 10m ihr Maximum erreichen. Der volle Glanz einer Typ-Ia-Supernova – bei der ein thermonuklear detonierender Weißer Zwerg sogar heller als ein explodierender Riesenstern in einer Typ-II-Supernova wird – bleibt ihr freilich verwehrt, da der in der Starburst-Galaxie reichlich vorhandene Staub einiges ihres Lichts schluckt. Letzteres macht sie wiederum wissenschaftlich besonders interessant, denn dieser Prozess, der den Nutzen von Typ-Ia-Supernovae als kosmologische Standardkerzen beeinträchtigt, lässt sich nun besonders gut studieren.

Auch im Februar ist die Supernova noch gut zu beobachten, obwohl sie nun langsam schwächer wird.

Falls der Schneefall aufhört und der Himmel aufklart, ist das wohl ein Pflichttermin!

Der Frühling bereitet dem Hobby-Astronomen viel Freude. Obwohl die Tage nun schnell länger werden und das Beobachten erst um einiges später möglich ist, gibt es auch nicht zu verachtende Vorteile. Vorbei ist die Zeit, wo wir dick eingepackt und leicht frierend ins Okular geschaut haben und uns mit anlaufenden Linsen und nicht genügend ausgekühlten Spiegeln plagen mussten. Endlich hüllen sich Hecken und Bäume wieder in dichtes Grün und sorgen für etwas Milderung der städtischen „Lichtverschmutzung“ auf meiner Terrasse.  Für mich beginnt ein Beobachtungsabend trotzdem schon kurz nach Sonnenuntergang, denn Venus, Mars und Saturn können auch schon in der Dämmerung ausgezeichnet beobachtet werden.

Noch immer erscheint Venus weiterlesen…

Wenn man sich mit der Astronomie auseinanderzusetzen beginnt, stolpert man bald über die Tatsache, dass Spiegelteleskope die Linsenfernrohre schon längst über weite Strecken abgelöst haben. In diesem Beitrag will ich erläutern wie das wahre Arbeitsgerät der Astronomen und Amateurastronomen aussieht und warum das so ist.

In Christophs Beitrag haben wir gesehen, dass es den Astronomen nicht ausschließlich um Vergrößerung und Auflösung geht, sondern auch das Lichtsammelvermögen der Teleskope eine wichtige Rolle spielt. Die Distanzen im Weltall sind gigantisch und die meisten interessanten Objekte sehr lichtschwach. Nun geht es darum, wie viel Licht ein Teleskop sammeln kann. Je heller ein Objekt im Fernrohr erscheint desto besser. Dabei gibt es eine einfache Faustregel, der doppelte Teleskopdurchmesser erzeugt ein 4-mal so helles Bild. weiterlesen

Es ist noch gar nicht so lange her, dass die (jetzt eingemotteten) Space Shuttles regelmäßig gestartet sind – was aber war ihr Ziel? Nun, sie sind fast immer zur International Space Station (ISS) geflogen. Die ISS ist ein riesiges, in ihrer Ausdehnung fußballplatzgroßes Raumlabor und beherbergt permanent 6 Astronauten aus aller Herren Länder. Aktuell sind 2 Amerikaner, 3 Russen und ein Holländer im Orbit.

Credits: NASA/ESA

Credits: NASA/ESA

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Momentan kann man von „spät bis früh“  Planeten sehen!

Schon vor der Dämmerung bis etwa 20 Uhr ist Venus im Südwesten strahlend hell zu sehen und macht derzeit als „Abendstern“ diesem Namen alle Ehre.

Bald danach erscheint auch der Riesenplanet Jupiter hoch im Süden im Sternbild Widder. Seine 4 großen Monde sind schon in einem guten Feldstecher zu sehen und es macht Spaß deren Bewegung in einem Teleskop zu beobachten. Immer wieder gibt es auch Schattenwürfe der  weiterlesen…

Wer gern wissen möchte was sich 2012 so am Himmel abspielt kann sich dazu zum Beispiel hier informieren: http://www.seasky.org/astronomy/astronomy-calendar-2012.html oder auch hier: http://www.universetoday.com/92212/night-sky-guide-january-2012/ (immerhin für den Januar), ein guter Tipp ist auch immer das Kosmos Himmelsjahr http://www.redshift-live.com/de/kosmos-himmelsjahr.html. Also wozu soll ich hier etwas präsentieren, was man sowieso schon zu Hauf im Internet findet? Ich möchte hier niederschreiben was wohl die meisten Sternderlschauer gerne hätten. Weiterlesen…