Merkur

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Es ist nun die Zeit, wo die Sonne für den Astronomen nicht und nicht untergehen will. Und ist sie endlich weg, bleibt es noch lange halb-hell. Trotzdem gibt es viele lohnende Objekte, die man u.U. schon kurzärmelig (summte da nicht gerade eine Gelse?) vor die Linse bzw. Spiegel bekommen kann.

Merkur beglückt uns Mitte bis Ende Juni mit einer Abendsichtbarkeit mit freiem Auge – im Fernrohr ist die Merkuscheibe, sofern die Luftunruhe es tief am Horizont zulässt, schön bauchig.

Merkur im Juni 2012

 

   Merkur am Abendhimmel
   [interstellarum, Frank Gasparini]

 

 

 

 

 

 

Venus ist vom Abendhimmel verschwunden, taucht (nach dem kürzlichen spektakulären Venustransit am 6.6.) erst Anfang August als „Morgenstern“ wieder auf.

Auch Mars unterm Löwen steht in der Abenddämmerung schon weit westlich und wandert im Laufe des Sommers sichtbar in die Jungfrau.

Jupiter – ja wo ist Jupiter? Nun, er steht nahe der Sonne am Taghimmel, zeigt sich aber ab Ende Juni für Frühaufsteher wieder am Morgenhimmel.

Saturn bleibt nach wie vor der „Star“ am Himmel. Er bildet mit Spica im Sternbild Jungfrau ein leicht aufzufindendes Pärchen genau im Süden (ca. 22 Uhr).

Uranus (im Wassermann) und Neptun (in den Fischen) sind was für die „Ausdauernden“ – denn die beste Zeit ist um 3 Uhr morgens um sie derzeit aufzuspüren.

In den klassischen Sommersternbildern Skorpion, Schütze, Schlangenträger und Adler gibt es jede Menge sehr lohnender Objekte, die auch schon in kleinen Teleskopen Spaß machen. Und hoch oben etwas östlich leuchtet die Wega im Sternbild Leier. Der versierte Beobachter weiß, nun ist die Topzeit den Ringnebel M57 anzuvisieren.

Damit nicht genug, fliegt die internationale Raumstation ISS in den nächsten Tagen wieder gut sichtbar über uns – Details wie immer auf www.heavensabove.com. Und manchmal kann man auch die chinesische (unbemannte) Station TiangGong im Süden ihre Bahn ziehen sehen.

Um Satelliten, Raumstationen, Iridium Flares bequem aufzufinden, verwende ich das kostenlose App „SatTrack“
https://play.google.com/store/apps/details?id=com.heavensabove&hl=de
(oder direkt am Handy vom AppStore runterladen)
auf meinem Android-Handy, das mich verlässlich aufmerksam macht, wenn am Himmel wieder mal „viel Verkehr“ herrscht. Für’s iPhone gibt es da sicher auch was …

Sat Track

WARNUNG: BLICKEN SIE NIE MIT DEM BLOSSEN AUGE ODER MIT OPTISCHEN HILFSMITTELN IN DIE SONNE. BENUTZEN SIE PASSENDEN SONNENFILTER!

Einer der astronomischen Höhepunkte dieses Jahrhunderts findet heuer im Juni statt. Ein derartiges Schauspiel werden erst zukünftige Generationen wieder zu Gesicht bekommen und zwar im Jahre 2117, in Europa sogar erst 2125. Die Rede ist natürlich vom bevorstehenden Venustransit am 5./6. Juni 2012.  Allerdings ist da früh aufstehen angesagt.

Bei einem Venustransit zieht die Venus vor der Sonne vorbei und ist als schwarzes Scheibchen erkennbar. Der letzte fand am 8. Juni 2004 statt und war in seiner vollen Länge mit bloßem Auge (mit Sonnenfinsternisbrille) von Europa aus beobachtbar. Der nächste findet in der Nacht vom 5. auf den 6. Juni 2012 statt. Leider hat die Venus bei Sonnenaufgang in Europa den größten Teil des Transits bereits hinter sich gebracht.

Stellung von Venus und Erde am 06.06.2012

Was ist das besondere an einem Venustransit?
Unsere beiden inneren Nachbarn, Venus und Merkur, überholen uns in regelmäßigen Abständen, weiterlesen

Planetenliebhaber kommen dieses Wochenende wieder voll auf ihre Rechnung. Es kommt nicht oft vor, dass man den sonnennächsten Planeten Merkur ohne Probleme mit freiem Auge sehen kann. Er steht nach Sonnernuntergang (ab 18:30) tief im Westen in einer Reihe mit Venus und Jupiter. Venus strahlt sehr auffällig als „Abendstern“ vom Firmament, etwas links nach oben ist Jupiter bestens sichtbar. Später kann man auch noch Mars  als orangen „Stern“ im Osten auffinden. Und zu guter Letzt erscheint Saturn nach Mitternacht im Osten und steht um halb 5 genau im Süden. Es leuchten also 5 Planeten (ohne Hilfsmittel sichtbar) vom Himmel. Da für Freitag und Samstag auch gutes Wetter angesagt ist, steht der Beobachtung nichts im Wege.

Planeten
Schon gestern konnte Merkur (-0,6m) leicht im Westen gefunden werden. Schnell das Fernrohr drauf gerichtet und weiterlesen…