[latexpage] Wir sind bei Führungen auf der Sternwarte immer bemüht die kosmischen Zusammenhänge möglichst bildhaft und vorstellbar darzustellen. Das ist aber in gewisser Hinsicht paradox, weil wir ja vom Unvorstellbaren sprechen (bzgl. Größe und vor allem Entfernung). Das menschliche Hirn ist schlichtweg nicht dafür konzipiert sich solche Dinge auszudenken oder vorzustellen. Trotzdem sind Wissenschaftler in der Lage das Universum mehr oder weniger gut zu erklären und zu beschreiben. Heute wollen wir wieder einen Ausflug in diese unvorstellbaren Dimensionen machen.

Dazu schlage ich ein kleines Gedankenexperiment vor. Wir nehmen die Entfernung unserer Sonne zum nächstgelegenen Stern, Alpha Centauri. Dieser ist $4 ~ \mathrm{Lj}$ (Lichtjahre) von der Erde entfernt. Was heißt das? Zur besseren „Vorstellung“: Wir schrumpfen die Erde auf $ 1,2 ~ \mathrm{cm}$ Durchmesser. Jetzt wäre die Entfernung zu Alpha Centauri ca. $ 40.000 ~ \mathrm{km}$ (ca. der reale Erdumfang) spätestens jetzt ist Staunen angesagt 😉

Wir gehen mit gutem Grund davon aus, dass unsere Sonne in jeglicher Hinsicht ein recht durchschnittlicher Stern ist. Für unser Spielchen sind exakte Zahlen nicht so wichtig, wir wollen ja nur eine ungefähre „Vorstellung“ vom Universum bekommen.

Als erstes schätzen wir die Anzahl der Sterne im Universum: Unsere Milchstraße beinhaltet weiterlesen…

Planetenliebhaber kommen dieses Wochenende wieder voll auf ihre Rechnung. Es kommt nicht oft vor, dass man den sonnennächsten Planeten Merkur ohne Probleme mit freiem Auge sehen kann. Er steht nach Sonnernuntergang (ab 18:30) tief im Westen in einer Reihe mit Venus und Jupiter. Venus strahlt sehr auffällig als „Abendstern“ vom Firmament, etwas links nach oben ist Jupiter bestens sichtbar. Später kann man auch noch Mars  als orangen „Stern“ im Osten auffinden. Und zu guter Letzt erscheint Saturn nach Mitternacht im Osten und steht um halb 5 genau im Süden. Es leuchten also 5 Planeten (ohne Hilfsmittel sichtbar) vom Himmel. Da für Freitag und Samstag auch gutes Wetter angesagt ist, steht der Beobachtung nichts im Wege.

Planeten
Schon gestern konnte Merkur (-0,6m) leicht im Westen gefunden werden. Schnell das Fernrohr drauf gerichtet und weiterlesen…

In meinem letzten Beitrag („Wie kommt eigentlich die Farbe aufs Astrofoto?“) haben wir uns gefragt, warum wir fast nur Grautöne am Himmel sehen und die Fotos trotzdem so bunt sind. Wo aber kommen diese Farben eigentlich her und was es hat es mit ihnen auf sich?

Was Farben eigentlich sind
Farben entstehen durch die unterschiedlichen Wellenlängen des Lichts. Kurzwelliges Licht erscheint blau und langwelliges Licht rot. Die Wellenlänge bestimmt also die Farbe des jeweiligen Lichtes. Im Bild unten sehen wir die Regenbogenfarben, also das für uns sichtbare Licht.

Das Spektrum des sichtbaren Lichts

Licht entsteht, weiterlesen…

Wer hat nicht schon einmal gehört, dass der Polarstern der hellste Stern am Himmel sei?
Wir hören das regelmäßig. Es ist einer der vielen Astro-Mythen!

Strichspur Polaris beschriftet

Die Himmelsregion rund um den Polarstern in einer rund 10-Minuten-Langzeitbelichtung, Copyright: Christoph Bilban/IAAZ

Gemeinsam mit dem Abendstern streitet sich der Polarstern im Volksmund um den Titel „Hellster Stern“. Der „Arme“ schafft es jedoch nur auf Platz 47, ist also bei Weitem nicht der strahlendste Stern am Firmament. weiterlesen…

Sternschnuppe

Credit: Shooting Star Wallpapers

Fast jeder Mensch hat schon irgendwann mal eine Sternschnuppe am Himmel gesehen. Und so mancher glaubt, er habe nun einen Wunsch frei.

Aber warum klappt das mit den Wünschen einfach nicht so richtig? Könnte es daran liegen, dass das gar keine Sternschnuppe war? Aber was war es dann?

Echte Sternschnuppen entstehen durch kleine Meteoride oder Staubkörner, die aus Metall oder Gestein bestehen und meist nur Mikro-, Milli- bis vielleicht Zentimeter groß sind. Sie kommen aus den Tiefen des Weltraums und treffen mit äußerst hoher Geschwindigkeit auf die Luftteilchen der Erdatmosphäre. Dort verglühen sie in der oberen Atmosphäre in etwa 80 km Höhe und ziehen eine kurze Leuchtspur am Himmel. Pro Tag regnen bis zu 10 Milliarden (!) solcher Teilchen mit einem Gesamtgewicht von mehreren tausend Tonnen auf die Erde – der überwiegende Teil ist winzigst klein – zum Glück! Gelangt aber tatsächlich mal so ein Teil bis auf den Boden, spricht man von einem Meteorit.

Doch nicht alle beobachteten Sternschnuppen sind echt! Viele der sogenannten Sternschnuppen sind einfach nur weiterlesen…

Wer schon einmal in einer Sternwarte durchs Teleskop geschaut hat weiß, dass alles was man im Fernrohr sehen kann, bis auf ein paar helle Planeten und Sterne, in tristen Grautönen erscheint. Auch Objekte die auf bekannten Astrofotos richtig farbenfroh erscheinen sind im größten Teleskop nur schwarz-weiß. Mancher Amateurastronom rühmt sich oftmals bei „idealen“ Bedingungen zB. im großen Orionnebel einen Hauch von Farbe erkannt zu haben, doch letztendlich sind es bestenfalls leichte Ocker-  oder Grüntöne.

 ABER wir kennen doch alle die beeindruckenden farbigen Bilder der Himmelsobjekte!
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Es ist noch gar nicht so lange her, dass die (jetzt eingemotteten) Space Shuttles regelmäßig gestartet sind – was aber war ihr Ziel? Nun, sie sind fast immer zur International Space Station (ISS) geflogen. Die ISS ist ein riesiges, in ihrer Ausdehnung fußballplatzgroßes Raumlabor und beherbergt permanent 6 Astronauten aus aller Herren Länder. Aktuell sind 2 Amerikaner, 3 Russen und ein Holländer im Orbit.

Credits: NASA/ESA

Credits: NASA/ESA

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Heute, 01.02.2012, gab es eine Spitzengelegenheit in Wien direkt von Frau Dr. Pauss vom CERN zu erfahren, was dort im Moment so passiert und geforscht wird. Titel der Veranstaltung: “Der Large Hadron Collider (LHC) am CERN: Unmögliches möglich und Unsichtbares sichtbar machen”. Christoph und ich waren dazu im ÖGAVN-Club in der Hofburg.

Nach Vorstellung der Professorin für Experimentelle Partikelphysik im Schweizer Bundesinstitut für Technologie in Zürich und Leiterin der Internationalen Beziehungen bei CERN in Genf durch ex-Bundeskanzler Dr. Wolfgang Schüssel folgte ein spannender Vortrag, der die wissenschaftlichen Aspekte des Large Hadron Colliders (LHC) und deren internationalen Herausforderungen beinhaltete.

Das internationale Forschungsprojekt
Der LHC ist wohl das internationalste Forschungsprojekt der Welt an dem etliche Nationen, hunderte Institute und tausende Forscher beteiligt sind. Trotz der Vielfalt an verschiedensten Kulturen können die Wissenschaftler an einem Tisch weiterlesen…